Wie du in nur 3 Tagen deinen Blhbauch loswirst
Dann sind Sie nicht alleine. Etwa jeder 5. in Deutschland (66 % davon Frauen) leidet an dem sogenannten Reizdarmsyndrom. Somit ist Reizdarmsyndrom (engl. Irritable Bowle Syndrome) eine der häufigsten Magen-Darm-Erkrankungen in Deutschland. Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Bauchschmerzen sowie Darmkrämpfe bestimmen den Alltag von Betroffenen, oft über Jahre hinweg. Der Gang zur Arbeit, ein Kinobesuch oder Essen mit Freunden kann so schon zur Last werden und die Lebensqualität beeinträchtigen.
Die unterschiedlichen Reizdarm Symptome, wie z.B. Blähungen und Durchfall, können getrennt voneinander, aber auch in Kombination oder im Wechsel auftreten. Es gibt keine einheitliche Symptomatik, sondern vielmehr individuelle Beschwerdekonstellationen bei den Betroffenen.
Reizdarm Symptome und Verlauf sind nicht bei jedem Betroffenen gleich. Deswegen unterscheiden Ärzte drei Haupttypen des Reizdarmsyndroms (RDS), abhängig von den vorherrschenden Symptomen und Auffälligkeiten des Stuhlgangs:
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Vermehrt teilt die Medizin Reizdarm-Patienten auch einer vierten, unklaren Ausprägung zu (RDS-U, U = undefined), bei der die Stuhlunregelmäßigkeiten keinem der drei anderen Typen (RDS-D, RDS-O, RDS-M) zugeordnet werden können. Innerhalb der Reizdarm-Typen leiden fast alle Patienten an Bauchschmerzen bzw. Darmschmerzen oder Druck im Unterbauch. Oft neigen Betroffene vermehrt zu Blähungen und einem Blähbauch – was wiederum zu mehr Bauchschmerzen führen kann.
Wichtig: Die Typen des Reizdarmsyndroms sind nicht starr. Das heißt, dass ein Wechsel oder verschiedene Mischformen ebenso vorkommen. Welche Symptome Frauen am meisten betrifft, kann man ebenfalls nicht sagen, da das sehr individuell ist.
Die genauen Auslösefaktoren des Reizdarmsyndroms waren lange Zeit unklar und Beschwerden werden teilweise immer noch als psychosomatisch eingestuft. Heutzutage decken neue Forschungsergebnisse immer mehr auf, dass ein zentraler Aspekt des Reizdarmsyndroms vermutlich ein gestörtes Darm-Mikrobiom (medizinisch: eine Dysbiose) bzw. eine geschädigte Darmbarriere ist. Dies kann unter anderem die Folge einer vorausgegangenen Darminfektion, Antibiotika-Therapie, Operation oder auch einer längeren Medikamenten-Einnahme sein. Auch äußere Faktoren wie Stress, ungünstige Essgewohnheiten und körperliche Belastung sind mögliche Auslöser einer Dysbiose.
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Ist die Darmflora (auch Mikrobiota genannt) im Ungleichgewicht, d.h. es zeigt sich eine veränderte Zusammensetzung als im gesunden Zustand, spricht man von einer Dysbiose. Eine Dysbiose kann beispielsweise u.a. durch Medikamente, Magen-Darm-Erkrankungen oder chronischen Stress hervorgerufen werden.
Auch bei einem Reizdarmsyndrom hat sich gezeigt, dass bei den Betroffenen eine Dysbiose zugrunde liegt. Die falsche Zusammensetzung der Darmbakterien (v.a. im Dickdarm) kann weitreichende Folgen haben.
Die Darmbarriere besteht aus 3 Schutzmechanismen (Mikrobiota, Darmschleimhaut und Immunsystem), die zum einen verhindern, dass Schadstoffe und Krankheitserreger aus der Außenwelt durch die Darmwand ins Körperinnere eindringen, und zum anderen dennoch die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme ermöglichen. Je vielfältiger sich die Darmbakterien zusammensetzen, desto besser. Zentrale Aufgaben der Darmbakterien sind z. B. Unterstützung der Verdauung im Dickdarm, Stärkung des Immunsystems und Verdrängung von Krankheitserregern.
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Die Darmwand besteht aus einem dichten Zellverband, der durch die mechanische Barriere das unerwünschte Eindringen von Fremdstoffen und Keimen in das Körperinnere verhindert, für Nährstoffe und Flüssigkeiten jedoch durchlässig ist. Ganz schön intelligent! Zusammengehalten werden die Zellen durch sog. Tight Junctions. Das sind Proteinstrukturen, die man sich als den Mörtel zwischen den Zellen vorstellen kann, der die Zellen dicht zusammenhält. Darauf liegt eine Schleimschicht (Mukus). Diese beherbergt einen Großteil der Darmbakterien, deren Stoffwechselprodukte (z.B. Butyrat) wiederum die Schleimschicht und die darunter liegende Darmwand und die Tight Junctions stärken.
Der Begriff „Leaky Gut“ bedeutet nichts anderes als „durchlässiger Darm“. Das heißt, die Darmbarriere im Verdauungstrakt ist gestört und kann Giftstoffe, Krankheitserreger und Allergene nicht mehr abwehren. Das begünstigt u.a. Infektionen, Allergien und im Fall des Reizdarmsyndroms chronische unterschwellige Entzündungen. Ursache ist, dass die Dysbiose auch zu veränderten Stoffwechselprodukten der Bakterien führt. Das hat Auswirkungen auf die Regeneration der Darmbarriere. Die Folge ist:
Die Darmflora ist unter anderem an der Regulation des Darmnervensystems beteiligt. Ist die Darmflora ungünstig verändert, kann sich dies auf die Kommunikation zwischen Darmmuskulatur und Nervensystem auswirken. Die Folge sind beim Reizdarmsyndrom Verdauungsstörungen (z.B. Durchfall, Verstopfung) durch eine gestörte Darmbewegung (zu langsam oder zu schnell) sowie ein erhöhtes Schmerzempfinden. Dies kann unangenehme Darmschmerzen hervorrufen.
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Der Zusammenhang zwischen der Psyche und der Bakterienbesiedelung innerhalb des Magen-Darm-Traktes gilt schon einige Zeit als erwiesen. Die Darm-Hirn-Achse ist für die Steuerung von Hungergefühl und Appetit verantwortlich, ebenfalls aber für Emotionen und kognitive Prozesse.
Ein Ungleichgewicht dieser Mechanismen kann sich also negativ auf den Magen-Darm-Trakt auswirken. Das bestätigt auch die Symptomatik einiger Reizdarm-Patienten: Laut wissenschaftlichen Studien, leiden etwa 40-60 Prozent der Patienten mit Reizdarmsyndrom gleichzeitig an psychischen Erkrankungen wie Ängsten, Depressionen oder Stress.
Magen-Darm-Infektionen gehören zu den häufigsten Infektionskrankheiten. Hierbei sind die Schleimhäute des Magens und des Dünndarms entzündet, wodurch es zu Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit und Durchfall kommen kann. Je nach Ausprägungsgrad kann es auch zu Schwindel, Fieber oder Gewichtsverlust kommen.
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Gereizter Darm: Schmerzen sind hier oft vorprogrammiert. Die Ursache eines Reizdarms kann nämlich auch in einer gestörten Funktion des Darmnervensystems liegen. Dieses ist für die Schmerzempfindlichkeit und Darmbewegung zuständig. Grund dafür ist, dass diverse Darmfunktionen, wie z.B. dieDarmmuskulatur, durch komplexe Wechselwirkungen des Darm- und zentralen Nervensystems reguliert werden (Darm-Hirn-Achse, Bauchhirn). Die Darmbakterien haben einen sehr großen Einfluss auf das Darmnervensystem, denn sie senden Botenstoffe zur Regulation der nerven ab. Diese regulierenden Wechselwirkungen sind bei Patienten mit Reizdarmsyndrom durch eine gestörte Darmflora-Zusammensetzung (med: Dysbiose) oft gestört.
Neben Antibiotika kann nachweislich auch eine Einnahme von nicht-antibiotischen Medikamenten Veränderungen in der Darmflora bewirken. In einer Studie konnte herausgefunden werden, dass 24% der getesteten nicht-antibiotischen Medikamente (u.a. Protonenpumpeninhibitoren) das Wachstum von mindestens einem wichtigen Bakterienstamm im Darm hemmte. Folglich kann es auch durch die Einnahme nicht-antibiotischer Medikamente zu einem Ungleichgewicht durch fehlende Bakterienvielfalt im Darm kommen. Die Folge: das Immunsystem ist geschwächt und der Körper wird anfälliger für Störungen des Magen-Darm-Traktes.
Ständig weicher Stuhlgang und Blähungen können sehr belastend sein.Der Gang zum Hausarzt oder Gastroenterologen ist jedoch meist ernüchternd, denn trotz der Symptome können beim Reizdarmsyndrom in den Untersuchungen keine organischen Ursachen (z. B. Entzündungen oder eine ernste Darmerkrankung) festgestellt werden.
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Aber wie kann es sein, dass es zu körperlichen Beschwerden kommt, obwohl mit der klinischen Diagnostik keine organische Veränderung feststellbar ist? Viele Betroffene fühlen sich in ihrem Leiden nicht ernst genommen, alleingelassen oder unzureichend untersucht. Manche beginnen an sich selbst zu zweifeln und stellen sich die Frage: Bilde ich mir alles nur ein? Nein, mit Sicherheit nicht!
Denn schon seit einiger Zeit ist klar: Das Reizdarmsyndrom ist viel mehr als nur eine Befindlichkeitsstörung. Bauch und Psyche sind direkt miteinander verbunden. Stress, Angst, Nervosität oder Kummer können die Symptome eines Reizdarms zwar noch verstärken, sind aber nicht alleinige Auslöser. Das Reizdarmsyndrom ist also nicht auf eine einzige Ursache zurückzuführen, die Auslösefaktoren sind so individuell wie der Mensch selbst. Man spricht in dem Zusammenhang von einer multifaktoriellen Erkrankung.
Durch sorgfältiges Abfragen und gezieltes Ausschließen von Erkrankungen, die ähnliche Beschwerden auslösen (z. B. chronische Darmentzündungen, Infektionen, Nahrungsmittelunverträglichkeit) kann die Diagnose Reizdarm gestellt werden.
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Zu diesem Ausschlussverfahren gehören unter anderem das gezielte Abfragen der Beschwerden durch den Arzt, Blut- und Stuhluntersuchungen, eine Ultraschalluntersuchung des Bauches oder ggf. auch eine Darmspiegelung (Koloskopie).
Die Kriterien, die man in der Praxis zur Diagnose eines Reizdarmsyndroms heranzieht, nennt man Rom-IV-Kriterien. Nach Ausschluss anderer Erkrankungen müssen Betroffene demnach mindestens einmal pro Woche über einen Zeitraum von mind. drei Monaten hinweg an wiederkehrenden Bauchschmerzen gelitten haben. Dies muss in Kombination mit mind. zwei der drei folgenden Beschwerden aufgetreten sein:
Außerdem sollte der Beginn dieser Symptome mindestens sechs Monate zurückliegen.Zu unterscheiden ist das Reizdarmsyndroms vom Reizmagen. Der Reizmagen hat zwar ähnliche Beschwerden, die im Vordergrund stehenden Symptome sind aber Magenkrämpfe, Völlegefühl und saures Aufstoßen.
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Beim Auftreten des Reizdarmsyndroms können keine organischen Reizdarm Ursachen für die Beschwerden festgestellt werden. Daher bleibt in der Praxis nur die Möglichkeit der gezielten Behandlung der einzelnen Reizdarm-Symptome, was für einen Moment Linderung verschaffen soll.
Ebenfalls kann mit einer angepassten Reizdarm-Ernährung die Darmflora gezielt unterstützt werden. Weniger verträgliche Lebensmittel sollten vermieden werden. Auch diverse Hausmittel können Abhilfe schaffen.
Je nach Reizdarm-Typ werden die Patienten entsprechend ihrer im Vordergrund stehenden Beschwerden symptomatisch behandelt. Verordnet werden z.B. Abführmittel gegen Verstopfung, Anti-Durchfall- bzw. -Blähungsmittel und krampflösende Medikamente, oft auch in Kombination.
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Aufgrund der vielfältigen und wechselnden Symptome beim Reizdarmsyndrom kann dies auch dazu führen, dass zwar das erst im Vordergrund stehende Symptom gelindert wird, jedoch ein anderes nun in den Vordergrund rückt. Auch langfristige Probleme mit Verträglichkeit und Nebenwirkungen der Medikamente können auftreten.
Eine nachhaltige Besserung wird durch die rein symptomorientierte Reizdarm Behandlung selten erreicht, da diese Therapie nicht an den Auslösefaktoren vom Reizdarmsyndrom ansetzt.
Reizdarm Medikamentekönnen akut helfen, z.B. bei starkem Durchfall. Um nicht nur einzelne Symptome zu lindern, sondern das Reizdarmsyndrom ursächlicher zu behandeln sowie Darm- und Immunsystem zu stärken, bieten sich spezifisch für Reizdarmpatienten ausgewählte mikrobiologische Präparate (Probiotika) aus der Apotheke an.
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Grund dafür ist, dass die Darmflora aus einer Reihe verschiedener Bakterien besteht, die für die Funktion des Darms und des Immunsystems eine wichtige Rolle spielen. Menschen, die an einem Reizdarmsyndrom leiden, weisen oft ein Ungleichgewicht in der Mikrobiota auf (Dysbiose), welches enorme Auswirkungen auf die Darmbarriere und das Darmnervensystem haben kann.
Wissenschaftlich untersuchte mikrobiologische Präparate können hier eingreifen und setzen damit direkter an den Auslösefaktoren des Reizdarmsyndroms an. Das hat den Vorteil, dass diese Methode nicht nur akut effektiv ist, sondern langfristig. Geeignete mikrobiologische Präparate setzen also nicht nur an den einzelnen Symptomen an, sondern können mehrere Reizdarm Symptome gleichzeitig lindern. Geht mit Reizdarm Verstopfung einher, können ausgewählte Probiotika zum Beispiel, dabei helfen die Stuhlkonsistenz zu regulieren.
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