Die Mosel Entdecke die Schnheit des Flusses und seiner Ufer
Als la Moselle entspringt der Fluss in den ostfranzösischen Vogesen. Am Col de Bussang liegt die mit behauenen Granitplatten eingefasste Quelle des Flusses, der hier, auf 735 Meter Höhe, noch ein ärmliches Rinnsal ist. Doch auf ihrem Weg bis zum Rhein wird die Mosel von vielen Nebenflüssen mit Wasser gespeist.
Dazu gehören Moselotte, Dhron, Sauer, Saar und Ruwer. Mit den beiden letztgenannten bildet der Fluss ein bekanntes deutsches Weinbaugebiet. Aber bevor die Mosel Deutschland erreicht, fließt sie zunächst einmal durch Lothringen. In Toul verlässt sie ihr altes Flussbett, das ehemals zur Maas führte.
Ab Thionville ist la Moselle für große Schiffe befahrbar. Allerdings musste der durchgängige Wasserverkehr an manchen Stellen durch Stau- und Hebewerke möglich gemacht werden. Nach 278 Kilometern durch Frankreich trifft die Mosel im Dreiländereck auf Luxemburg und Deutschland. Zwischen diesen beiden Ländern bildet sie für 36 Kilometer die natürliche Grenze.
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Die alte Römerstadt Trier ist die erste wichtige Station auf deutschem Boden. Ab hier trennt die Mosel Eifel und Hunsrück voneinander, bis sie bei Koblenz in den Rhein mündet. Von ihrer Quelle bis zur Mündung hat die Mosel einen Höhenunterschied von fast 700 Metern überwunden.
Die Mosel gilt als eine der abwechslungsreichsten und schönsten Flussregionen in Mitteleuropa. Unterteilt wird sie in drei Abschnitte. Die Obermosel reicht vom französischen Gebiet bis Trier. Von dort bis Cochem spricht man von der Mittelmosel. Von da an, bis zur Rheinmündung bei Koblenz, trägt die Region die Bezeichnung Unter- oder auch Terrassenmosel, weil in diesem Abschnitt der Weinanbau auf terrassenförmigen Flächen betrieben wird.
Ihren Namen bekam die Mosel von den Kelten, die in der Region ab 500 vor Christus erste Siedlungen errichteten. Sie nannten den Fluss Mosea. Den wichtigsten Keltenstamm bildeten die Treverer. Als die Römer unter Cäsar in den gallischen Kriegen immer weiter vorrückten, besetzten sie auch die Moselregion und gliederten das eroberte Gebiet in die römische Provinz Gallia Belgica ein.
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Den keltischen Namen für den Fluss, der ihnen als wichtige Schifffahrtsstraße diente, und dessen Uferzonen ihnen als Weinanbaugebiete wie geschaffen schienen, latinisierten sie in Mosella.
Nach anfänglicher Auflehnung und vielen Kämpfen zwischen Römern und Treverern unterwarf sich der keltische Stamm schließlich den Eroberern. Die wichtigste Moselmetropole der Römer wurde Trier, von Kaiser Augustus als Augusta Treverorum im Jahre 16 vor Christus gegründet. Trier gilt damit als älteste Stadt auf deutschem Boden, was viele steinerne Zeugnisse aus römischer Zeit belegen.
Unter römischer Herrschaft entstanden viele Kelterbetriebe für die Herstellung von Wein, aber auch wichtige Manufakturen und landwirtschaftliche Betriebe, die Villae Rusticae. Reste solcher römischer Ansiedlungen, Höfe und Betriebe, findet man heute entlang der Mosel in großer Zahl.
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Die Römer nutzten den Fluss als wichtige Wasserstraße, die es ihnen ermöglichte, Truppen, Wein und Waren weit in den Norden zu transportieren. Dazu gehörte auch der Moselschiefer, mit dem die Römer die Dächer ihrer Häuser deckten.
Mit den Produkten aus Agrarbetrieben und Manufakturen sollten nicht nur die weiter nördlich gelegenen Legionen und Siedlungen versorgt werden, mit ihnen wurde auch reger Handel mit befreundeten Gallier- und Germanenstämmen betrieben.
Für die Römer hatte die Mosel auch eine große strategische Bedeutung. Der Fluss war eine sichere Grenze zu den noch nicht eroberten germanischen Gebieten. Für die Germanenstämme war die breite Mosel ein fast unüberwindbares Hindernis. Die Römer, als Meister der Baukunst, errichteten von ihrer Seite aus gut gesicherte Brücken, die über die Mosel führten. In Trier ist eine dieser Römerbrücken noch erhalten.
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Die Nachbildung eines römischen Weinschiffes, das – in Stein gehauen – ein Römergrabmal bei Neumagen schmückte, ist ein wichtiger archäologischer Hinweis auf die Nutzung der Mosel als Wasserstraße. Mit solchen Galeeren befuhren die Römer den Fluss.
Die römischen Schiffe hatten eine Länge von bis zu 50 Metern, einen Tiefgang von nur 40 Zentimetern und verfügten über eine Zuladungsmöglichkeit von sechs Tonnen. Mit der Strömung wurden diese Galeeren von einer Rudermannschaft angetrieben, gegen die Strömung mussten sie getreidelt, also vom Ufer aus mit Seilen gezogen werden.
Vom Mittelmeer kommend, konnten die Römer die Flüsse Rhône und Saône befahren. Richtung Norden nutzten sie die Mosel und den Rhein als durchgängige Wasserstraßen. Da es jedoch keine Wasserverbindung zwischen der Saône und der Mosel gab, mussten die Schiffe bei einem Zwischenstopp entladen werden.
Die Mosel (2/3)
Erst nach einem beschwerlichen Landweg über die Vogesen konnten Truppen, Waffen und Güter bei Epinal wieder den Weg per Schiff über die Mosel antreten. Durch den Bau eines Kanals wollten die Römer dieses Transportproblem lösen. Vollendet wurde das Projekt jedoch nicht. Die einfallenden Germanen machten den Römern einen Strich durch die Rechnung.
Im 17. Jahrhundert wurde die Idee, die Saône mit der Mosel zu verbinden, wieder aufgegriffen. Der französische Festungsbauer Vauban legte einen Plan vor, der die Flüsse im Osten Frankreichs mit denen im Süden verbinden sollte. Verwirklicht wurde das Projekt aber erst nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/1871.
Die deutschen Besatzer begannen 1874 mit dem Bau eines Verbindungskanals. Zehn Jahre später wurde der Ost-Kanal für die Schifffahrt freigegeben. Allerdings machten unterschiedliche Wassertiefen und die Höhenunterschiede einzelner Abschnitte der Güterschifffahrt große Probleme.
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Erst 1962 wurden alle Voraussetzungen geschaffen, um die Mosel als Großschifffahrtsstraße durchgängig befahrbar zu machen. Staustufen mussten gebaut und das Flussbett ausgebaggert werden, sodass eine Fahrrinne von 40 Metern Breite und 2, 90 Metern Tiefe entstand.
Die Moselkommission legt jährlich Statistiken über die Nutzung der Mosel als Gütertransportweg vor. 2019 passierten demnach rund 9, 5 Millionen Gütertonnen den Kontrollpunkt bei Koblenz, wo Mosel ein- und ausfahrende Schiffe erfasst werden.Wo mündet die Mosel? An welchen Städten fließt sie entlang? Wie gelangt man zur Quelle? W o liegt ihre tiefste Stelle? Und was hat die Mosel mit dem türkischen Fluss Menderes gemein ? Die Antworten gibt es hier. Mit Ausflugs-Tipps .
Über die Mosel ist doch alles bekannt, sollte man eigentlich meinen. Immerhin ist sie doch eine der wichtigsten Schifffahrtsstraßen im Land. Ihre Quelle liegt in den französischen Vogesen. Der 544 Kilometer lange Fluss sammelt Wasser in drei Ländern und transportiert es bei Koblenz in den Rhein.
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Die Mosel entspringt am Berg Drumont in den Vogesen. Im französischen Lothringen, 735 Meter über dem Meerspiegel. In der Nähe des Dorfes Bussang kommen mehrere Quellen aus dem Berg. Nur eine davon, am Pass Col de Bussang, ist gut sichtbar in Stein gefasst.
Wer die „Source de la Moselle”, die Moselquelle, besuchen möchte, biegt mit dem Auto von der N66 in die D89 Richtung LeDrumont. Fürs Navi: 30 Route des Sources, 88540 Bussang, Frankreich.
Nur wenige Minuten hinter der Abzweigung sprudelt ihr Wasser durch ein steinernes M zunächst in ein Becken, danach in einen winzigen Kanal. Hätte man die Moselquelle nicht am 23. Mai 1965 mit diesem Denkmal aus Granit ummantelt, man würde sie glatt übersehen.
Orte An Der Mosel
Aber alle Fließgewässer fangen einmal klein an. Erst auf ihrem langen Weg in den Rhein wächst die Mosel vom mickrigen Rinnsal zum kräftigen Fluss.
Daran beteiligen sich unter anderen Moselotte, Sauer oder Dhron und die ungefähr 50 Kilometer lange Ruwer als Wasserlieferanten. Bei Konz ergießt sich die Saar in den Fluss – mit 246 Kilometern ist sie der längste Nebenfluss der Mosel.
Doch bevor die Mosel Deutschland erreicht, durchquert sie zunächst auf 302 Kilometern das benachbarte Frankreich. Bussang in Lothringen ist der erste Ort, den sie erreicht.
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Tipp: Das kleine Bergdorf hat ein ganz besonderes Theater: Das Théatre du Peuple, erbaut 1895, steht sogar unter Denkmalschutz. Es ist das einzige Holztheater Frankreichs und bekannt für seine zum Wald hin offene Bühne. Sonntags um 10.30 Uhr werden geführte Besichtigungen des interessanten Gebäudes angeboten. Im Juli und August stehen Berufs-und Laienschauspieler für Aufführungen gemeinsam auf der Bühne.
Die Mosel fließt durch die französischen Städte Epinal und Toul, dann im Bogen um Nancy herum, es folgen Metz und Thionville. Hier liegen die ersten beiden Weinbaugebiete. Sie heißen bei Nancy Côtes de Toul und zwischen Nancy und Metz Côtes de Moselle.
Im Dreiländereck, am Grenzort Apach, markiert eine Boje symbolisch den Punkt, an dem Deutschland, Frankreich und Luxemburg zusammentreffen. Zwar bildet die Mosel ab hier auf rund 36, 5 Kilometern Länge die natürliche Grenze zwischen dem Großherzogtum und der Bundesrepublik. Dennoch liegt sie im gemeinschaftlichen Hoheitsgebiet beider Staaten. Eine geographische Besonderheit.
Städte An Der Mosel
Ein solches Gebiet wird als Kondominium (vom lateinischen condominare, gemeinsam herrschen) bezeichnet. Mit über 200 Jahren gilt das Mosel-Kondominium sogar als das älteste noch existierende der Welt.
Auf der deutschen Flussseite reihen sich Winzerorte wie Perl, Nittel und Wasserliesch aneinander. Vis-à-vis auf luxemburgischen Staatsgebiet glänzen Remerschen, Wormeldange, Ahn und Grevenmacher. In Wasserbillig verkehrt die Sankta Maria II als erste rein elektrisch betriebene Fähre.
Tipp: In Schengen liegt die Seele Europas. Denn hier wurde mit dem Schengener Abkommen der Grundstein für den Wegfall der Zollkontrollen und Schlagbäume gelegt. Die Hauptattraktion, das sehenswerte Europäische Museum, erinnert an den historischen Akt. Es steht direkt am Ufer, wo man zudem ein Stück der Berliner Mauer und die Nationalsäulen sehen kann.
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Ab Palzem schlängelt sich die Mosel auf 206 Kilometern durch Rheinland-Pfalz. Schon bald erreicht sie Trier (mehr dazu hier), die erste große Station auf deutschen Boden. Ab hier trennt der Fluss den Hunsrück und die Eifel voneinander und das berühmte Kurvenspektakel beginnt.
Sie passiert Schweich und Neumagen-Drohn, später Bernkastel-Kues, Traben-Trarbach, Zell, und zieht eine Schleife bei Cochem. Gemütlich schwingt der Fluss an den Bilderbuchdörfern Ediger und Beilstein vorbei.
Da ist aber auch Kattenes, mit einer der steilsten Straßen in Rheinland-Pfalz, gesäumt von verwunschenen Mühlen. Und auf den letzten Metern streift die Mosel Alken und Kobern-Gondorf, das gleich vier Burgen und
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